Radio-Liganden-Therapie (RLT) mit Lutetium-177 (Lu-177)
Die Radio-Liganden-Therapie (RLT) mit Lutetium-177 (Lu-177) markierten PSMA-Antagonisten hat sich als vielversprechende Behandlungsoption für Patienten mit Prostatakarzinomen erwiesen. Diese Therapieform wird bereits an verschiedenen Kliniken weltweit angeboten und zeigt gute Ergebnisse bei akzeptablen Nebenwirkungen. Die RLT richtet sich an Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs, bei denen herkömmliche Behandlungsmethoden wie Hormontherapie oder Chemotherapie nicht mehr wirksam sind. Im Unterschied zur Xofigo-Therapie (Ra-223) kann die RLT auch bei Patienten mit Metastasen ausserhalb des Skelettsystems, wie Weichteil- oder Lymphknotenmetastasen, eingesetzt werden.
Wirkungsweise der RLT
Prostatakrebszellen tragen oft auf ihrer Oberfläche das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA). Dieses Antigen dient als Anheftungsstelle für PSMA-Liganden (PSMA-DKFZ-617), die mit dem therapeutischen Betastrahler Lu-177 radioaktiv markiert sind (Lu-177-PSMA-DKFZ-617). Da diese Liganden gezielt an das PSMA der Tumorzellen binden, reichert sich die radioaktive Substanz im Tumor an. Die Therapiesubstanz gelangt über die Blutbahn direkt zum Tumorgewebe und führt zu einer präzisen Bestrahlung der bösartigen Zellen. Die Reichweite der radioaktiven Strahlung im menschlichen Gewebe beträgt nur wenige Millimeter. Dadurch kann eine höhere und effektivere Strahlendosis direkt auf die Krebszellen gerichtet werden, im Gegensatz zur äusseren Strahlentherapie.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die RLT das Wachstum von Tumoren verlangsamen oder deutlich verkleinern kann. Dies kann Schmerzen reduzieren, den PSA-Wert senken und somit die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.
Voraussetzungen für die RLT
Die Lu-177 PSMA-Therapie ist für Patienten mit ausreichendem PSMA-Ausdruck auf den Tumorzellen geeignet, die auf andere Behandlungen nicht mehr ansprechen. Eine Ga-68-PSMA-Liganden-PET/CT-Untersuchung ist erforderlich, um den PSMA-Status und die Eignung für die Therapie zu überprüfen. Zusätzlich müssen eine gute Nieren- und Knochenmarksfunktion sowie weitere Untersuchungen erfüllt sein, die von den behandelnden Ärzten individuell bewertet werden.
Ablauf der RLT
Die Therapie dauert etwa 15 Minuten, und während der Behandlung sollten Kühlpackungen auf die Speicheldrüsen aufgetragen werden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren. Infusionen zur Erhaltung der Nierenfunktion werden verabreicht, und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist empfohlen, um die Strahlenbelastung zu minimieren.
In den Tagen nach der Therapie werden szintigraphische[1] Ganzkörper-aufnahmen und Blutentnahmen durchgeführt, um die Speicherung von Lu-177 in den Tumorzellen zu überwachen. Nach etwa 3 Tagen im Krankenhaus kann der Patient nach Hause entlassen werden.
Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um das Therapieansprechen und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.
Die RLT kann in der Regel in mehreren Zyklen durchgeführt werden, wenn sie gut vertragen wird und eine gute Wirksamkeit zeigt.
Komplikationen und Nebenwirkungen
Die RLT mit Lu-177 PSMA hat in Studien bisher keine schwerwiegenden akuten Komplikationen gezeigt. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten, und es sind weitere Forschungen notwendig, um mögliche Risiken und Komplikationen besser zu verstehen. Es ist wichtig, dass Patienten und Ärzte gemeinsam die Vor- und Nachteile dieser vielversprechenden Therapieoption abwägen, um die bestmögliche Behandlungsentscheidung zu treffen.
[1] Als Szintigraphie bezeichnet man eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe ("Marker") injiziert werden. Sie reichern sich in bestimmten Organen an und werden mit Hilfe einer Gammakamera erfasst. Es können dadurch bestimmte Körpergewebe sichtbar gemacht werden (v.a. Schilddrüse und Skelett).
Wirkungsweise der RLT
Prostatakrebszellen tragen oft auf ihrer Oberfläche das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA). Dieses Antigen dient als Anheftungsstelle für PSMA-Liganden (PSMA-DKFZ-617), die mit dem therapeutischen Betastrahler Lu-177 radioaktiv markiert sind (Lu-177-PSMA-DKFZ-617). Da diese Liganden gezielt an das PSMA der Tumorzellen binden, reichert sich die radioaktive Substanz im Tumor an. Die Therapiesubstanz gelangt über die Blutbahn direkt zum Tumorgewebe und führt zu einer präzisen Bestrahlung der bösartigen Zellen. Die Reichweite der radioaktiven Strahlung im menschlichen Gewebe beträgt nur wenige Millimeter. Dadurch kann eine höhere und effektivere Strahlendosis direkt auf die Krebszellen gerichtet werden, im Gegensatz zur äusseren Strahlentherapie.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die RLT das Wachstum von Tumoren verlangsamen oder deutlich verkleinern kann. Dies kann Schmerzen reduzieren, den PSA-Wert senken und somit die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.
Voraussetzungen für die RLT
Die Lu-177 PSMA-Therapie ist für Patienten mit ausreichendem PSMA-Ausdruck auf den Tumorzellen geeignet, die auf andere Behandlungen nicht mehr ansprechen. Eine Ga-68-PSMA-Liganden-PET/CT-Untersuchung ist erforderlich, um den PSMA-Status und die Eignung für die Therapie zu überprüfen. Zusätzlich müssen eine gute Nieren- und Knochenmarksfunktion sowie weitere Untersuchungen erfüllt sein, die von den behandelnden Ärzten individuell bewertet werden.
Ablauf der RLT
Die Therapie dauert etwa 15 Minuten, und während der Behandlung sollten Kühlpackungen auf die Speicheldrüsen aufgetragen werden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren. Infusionen zur Erhaltung der Nierenfunktion werden verabreicht, und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist empfohlen, um die Strahlenbelastung zu minimieren.
In den Tagen nach der Therapie werden szintigraphische[1] Ganzkörper-aufnahmen und Blutentnahmen durchgeführt, um die Speicherung von Lu-177 in den Tumorzellen zu überwachen. Nach etwa 3 Tagen im Krankenhaus kann der Patient nach Hause entlassen werden.
Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um das Therapieansprechen und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.
Die RLT kann in der Regel in mehreren Zyklen durchgeführt werden, wenn sie gut vertragen wird und eine gute Wirksamkeit zeigt.
Komplikationen und Nebenwirkungen
Die RLT mit Lu-177 PSMA hat in Studien bisher keine schwerwiegenden akuten Komplikationen gezeigt. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten, und es sind weitere Forschungen notwendig, um mögliche Risiken und Komplikationen besser zu verstehen. Es ist wichtig, dass Patienten und Ärzte gemeinsam die Vor- und Nachteile dieser vielversprechenden Therapieoption abwägen, um die bestmögliche Behandlungsentscheidung zu treffen.
[1] Als Szintigraphie bezeichnet man eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe ("Marker") injiziert werden. Sie reichern sich in bestimmten Organen an und werden mit Hilfe einer Gammakamera erfasst. Es können dadurch bestimmte Körpergewebe sichtbar gemacht werden (v.a. Schilddrüse und Skelett).