Krebsstadien
Die Stadieneinteilung ist ein wesentliches Instrument, um den Verlauf der Krankheit zu verstehen und entsprechende Therapieentscheidungen zu treffen.
Die Stadieneinteilung von Krebs erfolgt in der Regel nach dem TNM-System, das Tumorgrösse (T), Lymphknotenbeteiligung (N) und das Vorhandensein von Metastasen (M) berücksichtigt. Die Stadien reichen von 0 (früh) bis IV (fortgeschritten). Jedes Stadium hat spezifische Charakteristika und erfordert eine individuelle Behandlungsstrategie.
Stadien 0 bis I
In den frühen Stadien ist der Tumor lokal begrenzt. In Stadium 0 ist er oft auf die Oberflächenschicht begrenzt und als Carcinoma in situ bekannt. In Stadium I hat der Tumor eine geringe Grösse und ist in der Regel noch nicht in das umliegende Gewebe oder die Lymphknoten eingedrungen.
Stadien II bis III
In diesen Stadien ist der Tumor grösser und hat möglicherweise umliegende Gewebe oder Lymphknoten infiltriert. Die Herausforderung besteht darin, das Ausmass der Ausbreitung genau zu bestimmen und eine angemessene lokale oder systemische Therapie zu wählen.
Stadium IV
Im fortgeschrittenen Stadium hat der Krebs Metastasen in entfernte Organe oder Gewebe gebildet. Die Behandlung konzentriert sich oft auf die Kontrolle von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität.
Die Stadieneinteilung von Krebs erfolgt in der Regel nach dem TNM-System, das Tumorgrösse (T), Lymphknotenbeteiligung (N) und das Vorhandensein von Metastasen (M) berücksichtigt. Die Stadien reichen von 0 (früh) bis IV (fortgeschritten). Jedes Stadium hat spezifische Charakteristika und erfordert eine individuelle Behandlungsstrategie.
Stadien 0 bis I
In den frühen Stadien ist der Tumor lokal begrenzt. In Stadium 0 ist er oft auf die Oberflächenschicht begrenzt und als Carcinoma in situ bekannt. In Stadium I hat der Tumor eine geringe Grösse und ist in der Regel noch nicht in das umliegende Gewebe oder die Lymphknoten eingedrungen.
Stadien II bis III
In diesen Stadien ist der Tumor grösser und hat möglicherweise umliegende Gewebe oder Lymphknoten infiltriert. Die Herausforderung besteht darin, das Ausmass der Ausbreitung genau zu bestimmen und eine angemessene lokale oder systemische Therapie zu wählen.
Stadium IV
Im fortgeschrittenen Stadium hat der Krebs Metastasen in entfernte Organe oder Gewebe gebildet. Die Behandlung konzentriert sich oft auf die Kontrolle von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität.
TNM-Klassifikation
Die TNM-Klassifikation dient in der Medizin zur Einteilung (Klassifikation) von malignen Tumoren (bösartigen Krebserkrankungen) in Stadien. Die drei wichtigsten Kategorien des TNM-Systems entsprechen den drei Buchstaben:
T = Tumor, Ausdehnung und Verhalten des Primärtumors
N = Nodus (lateinisch Nodus lymphoideus = Lymphknoten) Fehlen bzw. Vorhandensein von regionären Lymphknotenmetastasen
M = Metastasen, Fehlen bzw. Vorhandensein von Fernmetastasen
Diese Facettenklassifikation hat sich in vielen Ländern durchgesetzt und wird unter anderem von Krebsregistern herangezogen. Sie basiert auf statistischen Untersuchungen, die Aussagen über das voraussichtliche Verhalten von Tumorerkrankungen zulassen (zum Beispiel, dass sich ab einer bestimmten Grösse eines Tumors die Krankheitsprognose verschlechtert). Die Einstufung anhand des TNM-Systems erlaubt daher prognostische Aussagen und bestimmt häufig auch die weitere Therapie.
T (Tumor)
T bezeichnet die Ausdehnung des Primärtumors.
T0:
keine Anzeichen eines Primärtumors (die Angabe ist zum Beispiel sinnvoll, wenn ein Tumor nach neoadjuvanter Chemotherapie nicht mehr sichtbar ist)
oder der primäre Tumor ist unbekannt (CUP-Syndrom, cancer of unknown primary)
Tis/Ta: Tumoren, die die Basalmembran noch nicht infiltriert haben. Ihre Prognose ist im Allgemeinen günstig.
T1, 2, 3 oder 4: zunehmende Grösse des Primärtumors oder Befall weiterer Gewebe. Das folgende Beispiel ist für den Brustkrebs gültig:
Ta gibt es nur bei bestimmten Organen (Nierenbecken und Harnleiter, Harnblase, Harnröhre, Penis). Dort können Ta-Tumoren mit einer besseren Prognose als Tis-Tumoren verbunden sein.
N (Lymphknoten)
Tumorbefallener Lymphknoten bei einem Kolonkarzinom, also Stadium mindestens pN1
N (für englisch Node = (Lymph)knoten) beschreibt das Vorhandensein bzw. das Fehlen von regionären Lymphknotenmetastasen.
Da die Entdeckung von Lymphknotenbefall davon abhängt, wie intensiv nach dem Befall gesucht wird, muss in der Regel je nach Organsystem eine Mindestzahl von Lymphknoten (z. B. 12 beim Dickdarmkrebs) untersucht worden sein, um mit ausreichender Sicherheit sagen zu können, dass kein Befall in der entsprechenden Region vorliegt. Häufig wird die Angabe, wie viele Lymphknoten von wie viel untersuchten Lymphknoten befallen waren, der N-Kategorie hinten angefügt, z. B. N0 (0/13).
Zunehmend gibt es Tumoren (z. B. Mammakarzinom), bei denen es als ausreichend angesehen wird, nur den sogenannten Wächterlymphknoten (Sentinel Lymph Node) zu untersuchen. Das ist der erste Lymphknoten (manchmal auch mehr als einer), der die Lymphe aus dem Gebiet des Tumors aufnimmt. Finden sich in ihm keine Metastasen, so ist die Wahrscheinlichkeit, in den „nachgeschalteten“ Lymphknoten Metastasen zu finden, sehr gering. Umgekehrt müssen die nachgeschalteten Lymphknoten genau untersucht werden, wenn der Wächterlymphknoten befallen ist. Wurde dieses Verfahren angewendet, wird die pN-Kategorie durch (sn) gekennzeichnet, also z. B. pN0(sn) = histologisch keine Lymphknotenmetastasen, pN1(sn) = Befall des (der) Wächterlymphknoten.
M (Metastasen)
M bezeichnet das Vorhandensein bzw. das Fehlen von hämatogenen Fernmetastasen. In der Regel ist die Klassifikation nur nach einem Staging möglich.
Wenn Pathologen nicht explizit eine Fernmetastase zur Untersuchung bekommen, also pM1 feststellen können, können sie keine Aussage zur Fernmetastasierung treffen und liefern z. B. nur die Aussage pT1pN0.
Ein pM0 ist im Allgemeinen nicht üblich, da man durch pathologisch-anatomische Untersuchung nur im Rahmen einer Obduktion Metastasen ausschliessen kann. Ein M0 wird in der Regel nach Untersuchung der am häufigsten von Metastasen betroffenen Organe angenommen, wenn dabei nichts Auffälliges festgestellt wird. Diese Untersuchungen sind je nach Krebsart unterschiedlich.
Zusätzlich kann die Lokalisation der Metastasen angegeben werden und dadurch die Lage der Tumormetastase spezifiziert werden. Dabei stehen die aus dem Englischen abgeleiteten Abkürzungen PUL für Lunge, OSS für Knochen, HEP für Leber, BRA für Gehirn, LYM für Lymphknoten, MAR für Knochenmark, PLE für Pleura, PER für Peritoneum (Bauchfell), ADR für Nebenniere, SKI für Haut und OTH für andere Lokalisationen. Als Beispiele seien hier angeführt:
M1 (OSS): Knochenmetastasen
M1 (PUL): Lungenmetastasen
C-Faktor
Die Zuverlässigkeit der Befundsicherung kann zusätzlich mit dem Deskriptor „C“ (engl.: certainty) hinter der jeweiligen TNM-Kategorie angegeben werden. Sie zeigt die Zuverlässigkeit der Diagnose an (verkürzte Definitionen):
Klinische und pathologische Klassifikation
c-Symbol
Wird das Staging durch klinische Untersuchungen und kleinere Eingriffe ermittelt (entsprechend in etwa C1–C3), so spricht man von einem klinischen TNM (auch cTNM für c = clinical). Da dieses TNM in der Regel auch vor der Therapie bestimmt wird, wird es auch als prätherapeutisch bezeichnet.
p-Symbol
Ein Staging, bei dem die aus einem chirurgischen Eingriff und aus histopathologischen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse einfliessen, wird als pTNM (pathologische Klassifikation, postoperative histopathologische Klassifikation) bezeichnet. Es entspricht im Wesentlichen dem C-Faktor 4. In der TNM-Formel wird der jeweiligen Kategorie ein p vorangestellt.
Beispiel: pT1pN0M0 kennzeichnet einen kleinen Primärtumor ohne Lymphknotenbefall und ohne Fernmetastasen, bei dem Primärtumor und Lymphknoten pathologisch untersucht, aber Fernmetastasen nur klinisch gesucht wurden.
Dabei ist es wichtig, dass das Ausmass der Untersuchung es auch tatsächlich ermöglichen würde, die höchste Kategorie (also z. B. T4) festzustellen. Ausnahmsweise ist ein grosser chirurgischer Eingriff für die Bestimmung des pTNM nicht erforderlich.
Beispiel: Wenn durch eine kleine Untersuchung, z. B. eine Biopsie des Magens im Rahmen einer Magenspiegelung, festgestellt werden kann, dass ein grosser Dickdarmkrebs in den Magen durchgebrochen ist, dann ist die Kategorie pT4 sicher bestimmt, ohne dass der Dickdarmkrebs entfernt wurde.
u-Symbol
Manchmal ist es üblich, ein uTNM (u für Ultraschall) anzugeben, wenn die Tumoreindringtiefe in die Wand der Speiseröhre, des Magens oder des Enddarms und eine evtl. Ausbreitung in benachbarten Lymphknoten mit Hilfe einer Endosonographie bestimmt wurde, z. B. uT2uN0. Dies entspricht der Zuverlässigkeitsklasse C2. Diese Notation wird aber durch das aktuelle Regelwerk nicht beschrieben und ist allenfalls eine Sonderform der klinischen Klassifikation.
a-Symbol
Wenn ein Tumor erst bei einer Autopsie klassifiziert wird, wird der TNM-Formel ein a-Symbol vorangestellt, z. B. aT1N1M0 am Magen heisst, dass der Tumor die Muskelschichten des Magens noch nicht erfasst hat, 1–6 regionäre Lymphknoten befallen hat, aber keine Fernmetastasen existieren.
y-Symbol
Wenn ein Tumor klinisch relativ gross ist, z. B. ein Mammakarzinom (Brustkrebs) der Grösse T2 (2–5 cm), wird manchmal der eigentlichen Operation eine sog. neoadjuvante Chemotherapie oder Strahlentherapie vorgeschaltet, damit das Organ, in diesem Fall die Brust, weitgehend erhalten werden kann. Bei der eigentlich pathologischen Untersuchung nach der Operation finden sich dann evtl. keine oder nur noch kleine Tumorreste. Es wäre falsch, solche pTNM-Befunde statistisch gleich zu behandeln wie Fälle, bei denen keine Vorbehandlung stattgefunden hat. Deswegen wird solchen Klassifikationen ein y-Symbol vorangestellt, z. B. ypT0N0M0 (kein Tumor mehr bei der Operation gefunden).
r-Symbol
Wenn ein Tumor nach zunächst erfolgreicher Therapie auftritt, spricht man von einem Rezidiv, welches wiederum klinisch oder pathologisch klassifiziert werden kann. Auch solche Klassifizierungen dürfen nicht mit der primären klinischen oder pathologischen Klassifikation verwechselt werden und erhalten daher ein r-Symbol vorangestellt, z. B. rpT2pN1M0.
Weitere Kategorien und Zusatzangaben
Es gibt weitere Kategorien und Zusatzangaben, die von z. T. entscheidender Wichtigkeit bei der Tumorklassifikation sind. Dies gilt insbesondere für die Angabe der Residualgrenzen, weil nur mit ihr klassifiziert wird, ob ein Tumor „im Gesunden“ oder aber nur Teile des Tumors entfernt worden sind.
Quelle: Wikipedia
Die TNM-Klassifikation dient in der Medizin zur Einteilung (Klassifikation) von malignen Tumoren (bösartigen Krebserkrankungen) in Stadien. Die drei wichtigsten Kategorien des TNM-Systems entsprechen den drei Buchstaben:
T = Tumor, Ausdehnung und Verhalten des Primärtumors
N = Nodus (lateinisch Nodus lymphoideus = Lymphknoten) Fehlen bzw. Vorhandensein von regionären Lymphknotenmetastasen
M = Metastasen, Fehlen bzw. Vorhandensein von Fernmetastasen
Diese Facettenklassifikation hat sich in vielen Ländern durchgesetzt und wird unter anderem von Krebsregistern herangezogen. Sie basiert auf statistischen Untersuchungen, die Aussagen über das voraussichtliche Verhalten von Tumorerkrankungen zulassen (zum Beispiel, dass sich ab einer bestimmten Grösse eines Tumors die Krankheitsprognose verschlechtert). Die Einstufung anhand des TNM-Systems erlaubt daher prognostische Aussagen und bestimmt häufig auch die weitere Therapie.
T (Tumor)
T bezeichnet die Ausdehnung des Primärtumors.
T0:
keine Anzeichen eines Primärtumors (die Angabe ist zum Beispiel sinnvoll, wenn ein Tumor nach neoadjuvanter Chemotherapie nicht mehr sichtbar ist)
oder der primäre Tumor ist unbekannt (CUP-Syndrom, cancer of unknown primary)
Tis/Ta: Tumoren, die die Basalmembran noch nicht infiltriert haben. Ihre Prognose ist im Allgemeinen günstig.
T1, 2, 3 oder 4: zunehmende Grösse des Primärtumors oder Befall weiterer Gewebe. Das folgende Beispiel ist für den Brustkrebs gültig:
- T1: grösste Tumorausdehnung höchstens 2 cm
- T2: grösste Tumorausdehnung mehr als 2 cm, aber höchstens 5 cm
- T3: grösste Tumorausdehnung mehr als 5 cm
- T4: Tumor jeder Grösse mit direkter Ausdehnung auf die Brustwand oder Haut
- TX: keine Aussage über den Primärtumor möglich.
Ta gibt es nur bei bestimmten Organen (Nierenbecken und Harnleiter, Harnblase, Harnröhre, Penis). Dort können Ta-Tumoren mit einer besseren Prognose als Tis-Tumoren verbunden sein.
N (Lymphknoten)
Tumorbefallener Lymphknoten bei einem Kolonkarzinom, also Stadium mindestens pN1
N (für englisch Node = (Lymph)knoten) beschreibt das Vorhandensein bzw. das Fehlen von regionären Lymphknotenmetastasen.
- N0: keine Anzeichen für Lymphknotenbefall.
- N1, 2, 3: zunehmender Lymphknotenbefall abhängig von der Lokalisation des Primärtumors. Einteilung z. B. nach ipsi- oder kontralateralem Befall und Beweglichkeit sowie Lokalisation in Relation zum Primärtumor.
- NX: keine Aussagen über Lymphknotenbefall möglich.
Da die Entdeckung von Lymphknotenbefall davon abhängt, wie intensiv nach dem Befall gesucht wird, muss in der Regel je nach Organsystem eine Mindestzahl von Lymphknoten (z. B. 12 beim Dickdarmkrebs) untersucht worden sein, um mit ausreichender Sicherheit sagen zu können, dass kein Befall in der entsprechenden Region vorliegt. Häufig wird die Angabe, wie viele Lymphknoten von wie viel untersuchten Lymphknoten befallen waren, der N-Kategorie hinten angefügt, z. B. N0 (0/13).
Zunehmend gibt es Tumoren (z. B. Mammakarzinom), bei denen es als ausreichend angesehen wird, nur den sogenannten Wächterlymphknoten (Sentinel Lymph Node) zu untersuchen. Das ist der erste Lymphknoten (manchmal auch mehr als einer), der die Lymphe aus dem Gebiet des Tumors aufnimmt. Finden sich in ihm keine Metastasen, so ist die Wahrscheinlichkeit, in den „nachgeschalteten“ Lymphknoten Metastasen zu finden, sehr gering. Umgekehrt müssen die nachgeschalteten Lymphknoten genau untersucht werden, wenn der Wächterlymphknoten befallen ist. Wurde dieses Verfahren angewendet, wird die pN-Kategorie durch (sn) gekennzeichnet, also z. B. pN0(sn) = histologisch keine Lymphknotenmetastasen, pN1(sn) = Befall des (der) Wächterlymphknoten.
M (Metastasen)
M bezeichnet das Vorhandensein bzw. das Fehlen von hämatogenen Fernmetastasen. In der Regel ist die Klassifikation nur nach einem Staging möglich.
- M0: keine Anzeichen für Fernmetastasen
- M1: Fernmetastasen vorhanden
Wenn Pathologen nicht explizit eine Fernmetastase zur Untersuchung bekommen, also pM1 feststellen können, können sie keine Aussage zur Fernmetastasierung treffen und liefern z. B. nur die Aussage pT1pN0.
Ein pM0 ist im Allgemeinen nicht üblich, da man durch pathologisch-anatomische Untersuchung nur im Rahmen einer Obduktion Metastasen ausschliessen kann. Ein M0 wird in der Regel nach Untersuchung der am häufigsten von Metastasen betroffenen Organe angenommen, wenn dabei nichts Auffälliges festgestellt wird. Diese Untersuchungen sind je nach Krebsart unterschiedlich.
Zusätzlich kann die Lokalisation der Metastasen angegeben werden und dadurch die Lage der Tumormetastase spezifiziert werden. Dabei stehen die aus dem Englischen abgeleiteten Abkürzungen PUL für Lunge, OSS für Knochen, HEP für Leber, BRA für Gehirn, LYM für Lymphknoten, MAR für Knochenmark, PLE für Pleura, PER für Peritoneum (Bauchfell), ADR für Nebenniere, SKI für Haut und OTH für andere Lokalisationen. Als Beispiele seien hier angeführt:
M1 (OSS): Knochenmetastasen
M1 (PUL): Lungenmetastasen
C-Faktor
Die Zuverlässigkeit der Befundsicherung kann zusätzlich mit dem Deskriptor „C“ (engl.: certainty) hinter der jeweiligen TNM-Kategorie angegeben werden. Sie zeigt die Zuverlässigkeit der Diagnose an (verkürzte Definitionen):
- C1: Allgemeine Untersuchungsmethoden, wie klinischer Untersuchungsbefund, Standard-Röntgenaufnahme etc.
- C2: Spezielle Untersuchungsmethoden, z. B. spezielle bildgebende und endoskopische Verfahren, ggf. mit Biopsie und Zytologie
- C3: Ergebnisse der chirurgischen Exploration, einschliesslich Biopsie und Zytologie
- C4: Erkenntnisse nach chirurgischem Eingriff und histopathologischer Untersuchung (im Wesentlichen gleichbedeutend mit der pTNM-Klassifikation)
- C5: Erkenntnisse nach Autopsie
Klinische und pathologische Klassifikation
c-Symbol
Wird das Staging durch klinische Untersuchungen und kleinere Eingriffe ermittelt (entsprechend in etwa C1–C3), so spricht man von einem klinischen TNM (auch cTNM für c = clinical). Da dieses TNM in der Regel auch vor der Therapie bestimmt wird, wird es auch als prätherapeutisch bezeichnet.
p-Symbol
Ein Staging, bei dem die aus einem chirurgischen Eingriff und aus histopathologischen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse einfliessen, wird als pTNM (pathologische Klassifikation, postoperative histopathologische Klassifikation) bezeichnet. Es entspricht im Wesentlichen dem C-Faktor 4. In der TNM-Formel wird der jeweiligen Kategorie ein p vorangestellt.
Beispiel: pT1pN0M0 kennzeichnet einen kleinen Primärtumor ohne Lymphknotenbefall und ohne Fernmetastasen, bei dem Primärtumor und Lymphknoten pathologisch untersucht, aber Fernmetastasen nur klinisch gesucht wurden.
Dabei ist es wichtig, dass das Ausmass der Untersuchung es auch tatsächlich ermöglichen würde, die höchste Kategorie (also z. B. T4) festzustellen. Ausnahmsweise ist ein grosser chirurgischer Eingriff für die Bestimmung des pTNM nicht erforderlich.
Beispiel: Wenn durch eine kleine Untersuchung, z. B. eine Biopsie des Magens im Rahmen einer Magenspiegelung, festgestellt werden kann, dass ein grosser Dickdarmkrebs in den Magen durchgebrochen ist, dann ist die Kategorie pT4 sicher bestimmt, ohne dass der Dickdarmkrebs entfernt wurde.
u-Symbol
Manchmal ist es üblich, ein uTNM (u für Ultraschall) anzugeben, wenn die Tumoreindringtiefe in die Wand der Speiseröhre, des Magens oder des Enddarms und eine evtl. Ausbreitung in benachbarten Lymphknoten mit Hilfe einer Endosonographie bestimmt wurde, z. B. uT2uN0. Dies entspricht der Zuverlässigkeitsklasse C2. Diese Notation wird aber durch das aktuelle Regelwerk nicht beschrieben und ist allenfalls eine Sonderform der klinischen Klassifikation.
a-Symbol
Wenn ein Tumor erst bei einer Autopsie klassifiziert wird, wird der TNM-Formel ein a-Symbol vorangestellt, z. B. aT1N1M0 am Magen heisst, dass der Tumor die Muskelschichten des Magens noch nicht erfasst hat, 1–6 regionäre Lymphknoten befallen hat, aber keine Fernmetastasen existieren.
y-Symbol
Wenn ein Tumor klinisch relativ gross ist, z. B. ein Mammakarzinom (Brustkrebs) der Grösse T2 (2–5 cm), wird manchmal der eigentlichen Operation eine sog. neoadjuvante Chemotherapie oder Strahlentherapie vorgeschaltet, damit das Organ, in diesem Fall die Brust, weitgehend erhalten werden kann. Bei der eigentlich pathologischen Untersuchung nach der Operation finden sich dann evtl. keine oder nur noch kleine Tumorreste. Es wäre falsch, solche pTNM-Befunde statistisch gleich zu behandeln wie Fälle, bei denen keine Vorbehandlung stattgefunden hat. Deswegen wird solchen Klassifikationen ein y-Symbol vorangestellt, z. B. ypT0N0M0 (kein Tumor mehr bei der Operation gefunden).
r-Symbol
Wenn ein Tumor nach zunächst erfolgreicher Therapie auftritt, spricht man von einem Rezidiv, welches wiederum klinisch oder pathologisch klassifiziert werden kann. Auch solche Klassifizierungen dürfen nicht mit der primären klinischen oder pathologischen Klassifikation verwechselt werden und erhalten daher ein r-Symbol vorangestellt, z. B. rpT2pN1M0.
Weitere Kategorien und Zusatzangaben
Es gibt weitere Kategorien und Zusatzangaben, die von z. T. entscheidender Wichtigkeit bei der Tumorklassifikation sind. Dies gilt insbesondere für die Angabe der Residualgrenzen, weil nur mit ihr klassifiziert wird, ob ein Tumor „im Gesunden“ oder aber nur Teile des Tumors entfernt worden sind.
- L0/1: Invasion in Lymphgefässe (oder Tumorzellembolie in Lymphgefässen, ein Kontakt zur Gefässwand ist für die Diagnose nicht erforderlich).
- V0/1/2: Invasion in Venen (keine, mikroskopisch, makroskopisch).
- Pn0/1: Perineurale[1] Invasion (keine, vorhanden). Eine neue Zusatzangabe, die im TNM-Supplement (Seite 115) erwähnt wird. Nicht zu verwechseln z. B. mit pN0 = postoperativ festgestellte N-Kategorie (siehe oben).
- SX/0–3: Serumtumormarker. Werden nur bei bösartigen Hodentumoren erfasst. X = nicht verfügbar/nicht untersucht, 0 = normal, 1–3 = wenigstens ein Marker erhöht.
- R0/1/2: Angabe, ob Tumor nach einer Therapie verblieben ist (lokal, regionär oder Fernmetastasen). R0 = kein Tumor im Organismus nachweisbar, R1 = mikroskopischer Residualtumor an den Schnitträndern, R2 = makroskopisch Tumor oder Metastasen belassen.
- G1–4: Grading, Angabe, wie differenziert das Tumorgewebe ist. G1 = gut differenziert (das Tumorgewebe ist dem Ursprungsgewebe noch relativ ähnlich), G4 = undifferenziert (das Ursprungsgewebe ist nur noch über ultrastrukturelle oder immunhistochemische Untersuchungsmethoden differenzierbar).
Quelle: Wikipedia
Ein Beispiel:
Rund 2 Monate nach meiner Prostatektomie hat man ein MRI gemacht und im Arztbericht stand zu lesen:
Klinische Angaben:
Prostatakarzinom, St. N. RALP, Stadium pT3a pN0 Pn1 R1, Gleason 4+3. 12/23 PSA 0.13
Wie soll ein Laie dies lesen können?
Mit Hilfe der KI (chat.openai.com) war dies schnell entschlüsselt:
Die codierte Information aus einem MRT-Befund der Prostata bezieht sich auf klinische Angaben und diagnostische Parameter im Zusammenhang mit einem Prostatakarzinom. Hier ist eine Erläuterung:
1. Prostatakarzinom: Es handelt sich um einen bösartigen Tumor in der Prostata.
2. St. N. RALP: Dies ist die Beschreibung der radikalen Prostatektomie (RALP - Robot-assisted Laparoscopic Prostatectomy). Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Prostata.
3. Stadium pT3a pN0 Pn1 R1: Dies gibt das klinische Stadium des Prostatakarzinoms an:
- pT3a: Der Tumor hat die Prostatakapsel durchbrochen und breitet sich in das umliegende Gewebe aus.
- pN0: Es gibt keine Anzeichen für regionale Lymphknotenmetastasen.
- Pn1: Mikroskopische Tumorinvasion in Perinerven- oder perivaskuläre Nervenscheiden.
- R1: Es gibt eine mikroskopische Randschnittstelle (Resektionsränder) mit Tumorgewebe. Das könnte darauf hindeuten, dass nicht alle Krebszellen entfernt wurden.
4. Gleason 4+3: Dies ist das histopathologische Grading des Tumors. Der Gleason-Score gibt Aufschluss über die Aggressivität des Tumors. In diesem Fall bedeutet es, dass die dominante Region des Tumors eine Bewertung von 4 hat und die nächste am zweithäufigsten vorkommende Region eine Bewertung von 3 hat.
5. 12/23 PSA 0.13: Dies zeigt das Datum der Biopsie an
- 12/23: Die Biopsie wurde im Dezember 2023 durchgeführt.
- PSA 0.13: Der PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) beträgt 0,13 ng/ml. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen.
Diese Codierung bietet detaillierte Informationen über den Zustand des Prostatakarzinoms, einschließlich seiner Ausdehnung, seiner histopathologischen Eigenschaften und möglicherweise des Operationsstatus. Es ist wichtig, diese Ergebnisse mit einem Arzt zu besprechen, um das volle Verständnis und die bestmögliche Behandlungsentscheidung zu gewährleisten.
Ich kann genau für solche Fällen wirklich allen empfehlen, sich ein bisschen in die KI einzulesen und mit dem Programm OpenAI erste Gehversuche zu machen, um so allen Fragen beantwortet zu bekommen, welche man hat.
Rund 2 Monate nach meiner Prostatektomie hat man ein MRI gemacht und im Arztbericht stand zu lesen:
Klinische Angaben:
Prostatakarzinom, St. N. RALP, Stadium pT3a pN0 Pn1 R1, Gleason 4+3. 12/23 PSA 0.13
Wie soll ein Laie dies lesen können?
Mit Hilfe der KI (chat.openai.com) war dies schnell entschlüsselt:
Die codierte Information aus einem MRT-Befund der Prostata bezieht sich auf klinische Angaben und diagnostische Parameter im Zusammenhang mit einem Prostatakarzinom. Hier ist eine Erläuterung:
1. Prostatakarzinom: Es handelt sich um einen bösartigen Tumor in der Prostata.
2. St. N. RALP: Dies ist die Beschreibung der radikalen Prostatektomie (RALP - Robot-assisted Laparoscopic Prostatectomy). Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Prostata.
3. Stadium pT3a pN0 Pn1 R1: Dies gibt das klinische Stadium des Prostatakarzinoms an:
- pT3a: Der Tumor hat die Prostatakapsel durchbrochen und breitet sich in das umliegende Gewebe aus.
- pN0: Es gibt keine Anzeichen für regionale Lymphknotenmetastasen.
- Pn1: Mikroskopische Tumorinvasion in Perinerven- oder perivaskuläre Nervenscheiden.
- R1: Es gibt eine mikroskopische Randschnittstelle (Resektionsränder) mit Tumorgewebe. Das könnte darauf hindeuten, dass nicht alle Krebszellen entfernt wurden.
4. Gleason 4+3: Dies ist das histopathologische Grading des Tumors. Der Gleason-Score gibt Aufschluss über die Aggressivität des Tumors. In diesem Fall bedeutet es, dass die dominante Region des Tumors eine Bewertung von 4 hat und die nächste am zweithäufigsten vorkommende Region eine Bewertung von 3 hat.
5. 12/23 PSA 0.13: Dies zeigt das Datum der Biopsie an
- 12/23: Die Biopsie wurde im Dezember 2023 durchgeführt.
- PSA 0.13: Der PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) beträgt 0,13 ng/ml. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen.
Diese Codierung bietet detaillierte Informationen über den Zustand des Prostatakarzinoms, einschließlich seiner Ausdehnung, seiner histopathologischen Eigenschaften und möglicherweise des Operationsstatus. Es ist wichtig, diese Ergebnisse mit einem Arzt zu besprechen, um das volle Verständnis und die bestmögliche Behandlungsentscheidung zu gewährleisten.
Ich kann genau für solche Fällen wirklich allen empfehlen, sich ein bisschen in die KI einzulesen und mit dem Programm OpenAI erste Gehversuche zu machen, um so allen Fragen beantwortet zu bekommen, welche man hat.
[1] Perineural bedeutet, dass etwas um einen oder mehrere Nerven herum liegt.