Deuterium depleted Wasser
In den letzten Jahren hat die Forschung ein besonderes Interesse an Deuterium-depletiertem Wasser (DDW) als unterstützendes Mittel bei der Krebsbekämpfung geweckt.
Was ist deuterium-depletiertes Wasser (DDW)?
DDW ist Wasser, das einen niedrigeren Deuteriumgehalt als gewöhnliches Wasser aufweist. Deuterium ist eine schwere Form von Wasserstoff, die ein zusätzliches Neutron im Atomkern enthält. Obwohl Deuterium ein natürlicher Bestandteil von Wasser ist, zeigen Studien, dass ein übermäßiger Deuteriumgehalt im Körper schädlich sein kann. DDW wird durch verschiedene Verfahren hergestellt, bei denen der Deuteriumgehalt des Wassers reduziert wird, normalerweise auf etwa ein Drittel des normalen Gehalts.
Vorkommen und Häufigkeit von Deuterium
Die natürliche Häufigkeit des Isotops Deuterium im Wasser beträgt auf der Erde durchschnittlich 0.015 Prozent. Das bedeutet auf 1'000'000 Wasserstoffatome kommen 150 Atome Deuterium (= 150 ppm = parts per million). Das entspricht einem Verhältnis von ca. 1 zu 6600.
Normales Trinkwasser hat die eben genannte Konzentration von 150 ppm, kann aber je nach Region leichte Unterschiede zeigen. Höhere Deuteriumkonzentrationen weist das Ozeanwasser auf (155 ppm). Der Deuteriumgehalt des Wassers nimmt vom Äquator zu den Polen, von den Meeresufern Richtung Landesinnere und proportional mit der Meereshöhe ab. (1) Das berühmte Hunza-Wasser - ein Gletscherwasser, welches das langlebige Hunzavolk im Himalaya trinkt - weist einen Gehalt von nur 133 ppm Deuterium auf.
Ausgehend von der durchschnittlichen Konzentration von 150 ppm gilt bereits Wasser mit einer Konzentration von weniger als 140 ppm Deuterium als deuteriumarm.
Deuteriumgehalt von Lebensmitteln
Lebensmittel haben unterschiedliche Deuteriumgehalte im Bereich von 110 bis 160 ppm. Pflanzen lagern ihr Deuterium in Form von Wassermolekülen vorzugsweise in ihre Zucker- und Stärkespeicher ein. Damit ist der Deuteriumgehalt einer Pflanze umso niedriger, je niedriger der Kohlenhydratgehalt ist. Das bedeutet, dass grüne und blattreiche Pflanzen mit einem niedrigen Deuteriumgehalt glänzen (im Durchschnitt 136 ppm), während zuckerhaltige Früchte und Wurzeln einen höheren Deuteriumgehalt aufweisen (z.B. Kartoffeln 143 ppm, Weizen 150 ppm).
Bei tierischen Produkten hängt alles von der Ernährung des Tieres ab. Wird das Tier mit Gras gefüttert, haben Fleisch- und Milchprodukte einen entsprechend niedrigen Deuteriumgehalt. Bekommt das Tier Getreide und Soja, ist der Gehalt deutlich höher. Die Lebensmittel mit den niedrigsten Deuteriumgehalten sind Öle und Fette (z.B. Butter 124 ppm, Olivenöl 130 ppm).
Erzeugung von deuteriumarmen Wasser
Deuterium reduziertes Wasser wird mit einer energieintensiven Technologie hergestellt, die auf den Unterschieden der physikalisch-chemischen Eigenschaften des normalen Wassers (H2O) und des schweren Wassers (DHO oder D2O) basiert. Wegen des Siedepunkt-Unterschieds von lediglich 1,5°C ist die Konzentration des schweren Wassers (dessen Siedepunkt höher ist) in der Dampfphase kleiner, und das wird zur Herstellung des deuteriumarmen Wassers benutzt.
Deuterium reduziertes Wasser und Krebs
Experimente mit deuteriumarmem Wasser (30+/-5 ppm) zeigten, dass verschiedene Tumorzelllinien aufgrund des Wassers ihr Wachstum deutlich verlangsamten. Das Wasser bewirkte bei Mäusen, denen Krebszellen übertragen wurden (Xenotransplantation) eine Rückentwicklung der Tumore.
Einer der dafür verantwortlichen Effekte war die Verstärkung der Apoptose, was wahrscheinlich über die Verringerung der Menge an Prostaglandinen ausgelöst wurde.
Daher wird auch ein aktiver Einfluss auf die Zellteilung vermutet. Die ungarischen Forscher vermuten, dass die Veränderungen des D/H-Verhältnisses bestimmte molekulare Mechanismen auslösen können, die eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Zellzyklus spielen.
Wurden Gene außerhalb des menschlichen Organismus mit deuteriumarmem Wasser konfrontiert, konnte bei einigen Genen und denen ihnen zugeordneten Enzymen eine Änderung ihrer Aktivität nachgewiesen werden.
Bei Personen mit Lungenkrebs konnten ungarische Forscher mit deuterium reduziertem Wasser eine deutliche Verlängerung der Überlebenszeit erreichen.
Eine erweiterte Studie beobachtete fast 2000 Personen mit verschiedenen Formen von Krebs. Diese befanden sich teils in üblicher Behandlung und hatten unterschiedliche Krankheits-Schweregrade. Die Personen verwendeten Deuterium reduziertes Wasser im Durchschnitt 372 Tage und es zeigte sich eine ungefähr mengenabängige Steigerung der Überlebenszeit. Im Maximum betrug sie 17,8 Monate bei Personen, die dieses Wasser mindestens 24 Monate lang getrunken hatten. Das zeigte sich auch sehr deutlich in der Ein-Jahres-Überlebensquote. Von denjenigen, die Deuterium reduziertes Wasser weniger als 3 Monate getrunken hatten, überlebten nur 11.6%. Von denen, die es länger als 3 Monate getrunken hatten, überlebten 77.3%. Die 99, die es regelmäßig verwendeten, konnten bis über 9 Jahre nachverfolgt werden. In dieser Zeit starben nur 8 der 99 Personen. Die höchste Effektivität zeigte sich in Kombination mit Bestrahlung, aber nicht mit Chemotherapie oder Operation.
Deuteriumarme Diät?
Betrachtet man den Gehalt an Deuterium der verschiedenen Nahrungsmittel Kategorien, so zeigt sich, dass – bezogen auf die Ernährung – Öle und Fette, grüne Blätter und Fleisch von Weidetieren die geringsten Konzentrationen an Deuterium aufweisen. Wohingegen bei Früchten, Körnern und anderen kohlenhydratlastigen Nahrungsmitteln auch den höchste Deuteriumgehalt zu finden ist - je nach (Gieß-/) Regenwasser und Region. Südfrüchte, die in Äquatornähe gewachsen sind, weisen mehr Deuterium auf als zum Beispiel europäische Früchte.
Es stellt sich die Frage: Haben die Erfolge einer ketogenen Diät bezogen auf Gewichtsverlust, Ausdauer und Leistungskraft vielleicht mehr mit dem Deuteriumgehalt des Körpers als mit den Nahrungsmolekülen selber zu tun? Sprich: Kann man sich die schlechte Laune, die oftmals aus einer Kohlenhydratarmen Diät resultiert sparen, indem man einfach Deuterium reduziertes Wasser trinkt?
Am einfachsten kann der Deuteriumgehalt unseres Körpers nämlich durch deuteriumarmes Trinkwasser beeinflusst werden. Denn durch reguläres Trinkwasser wird immer neues Deuterium aufgenommen (eben die durchschnittlichen 150 ppm).
Außerdem lässt sich das im Körperwasser vorhandene Deuterium am leichtesten durch Deuterium reduziertes Wasser aus dem Körper „spülen“. Während bei einer deuteriumarmen Ernährung das Deuterium von innen nach außen verringert wird, wird durch das Trinken von deuteriumarmen Wasser der Nachschub an Deuterium schnell und effektiv minimiert.
Wie oben schon angedeutet gibt es noch andere Maßnahmen, um Deuterium aus dem Körper zu bekommen. Dazu zählen Fasten und intermittierendes Fasten (dann wird mehr deuteriumarmes Wasser in den Mitochondrien hergestellt), körperliche Aktivität (Schwitzen), Infrarot-Licht, alle Maßnahmen, die die Mitochondrien stärken, Sonnenbaden und ausreichend Schlaf.
Wie kann DDW bei der Krebsbekämpfung unterstützen?
Hemmung des Tumorwachstums
Studien haben gezeigt, dass ein erhöhter Deuteriumgehalt das Wachstum von Krebszellen fördern kann. DDW kann diesem Prozess entgegenwirken, indem es die Proliferation von Krebszellen hemmt und somit das Tumorwachstum verlangsamt.
Verbesserung der Wirksamkeit von Therapien
DDW kann die Wirksamkeit von traditionellen Krebstherapien wie Chemotherapie und Strahlentherapie verbessern. Durch die Reduzierung des Deuteriumgehalts im Körper können diese Therapien möglicherweise effizienter arbeiten und weniger Nebenwirkungen verursachen.
Stärkung des Immunsystems
Einige Untersuchungen legen nahe, dass DDW das Immunsystem stärken und die körpereigene Abwehr gegen Krebszellen verbessern kann. Ein gesundes Immunsystem ist entscheidend für die Bekämpfung von Krebs und die Verhinderung von Metastasenbildung.
Reduzierung von Entzündungen
Entzündungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Progression von Krebs. DDW kann entzündungshemmende Eigenschaften haben, die dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren und somit das Krebsrisiko zu verringern.
Unterstützung der Zellgesundheit
Deuterium kann oxidative Schäden in Zellen verursachen, was zu einer beschleunigten Zellalterung und einem erhöhten Risiko für Krebs führen kann. DDW kann dazu beitragen, die Zellgesundheit zu verbessern, indem es oxidative Schäden reduziert und die Zellen vor frühzeitiger Alterung schützt.
Fazit
Um den Deuteriumanteil der Körperflüssigkeiten zu vermindern, stehen neben dem Trinken von deuteriumarmen Wasser auch eine ketogene Diät, Infrarotsauna, intermittierendes Fasten oder Fasten generell zur Verfügung. Ist man aufgrund einer schlechten körperlichen Verfassung nicht in der Lage, Diäten einzuhalten oder zu fasten, empfehlen wir Deuterium reduziertes Wasser in Flaschen zu kaufen.
Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Mechanismen und potenziellen Vorteile von DDW in der Krebsbekämpfung zu verstehen, deuten vorhandene Studien darauf hin, dass DDW eine vielversprechende Ergänzung zu traditionellen Krebstherapien sein könnte. Es ist wichtig zu beachten, dass DDW allein keine Krebsbehandlung ist, sondern eher als unterstützende Maßnahme betrachtet werden sollte. Dennoch bieten die potenziellen Vorteile von DDW einen spannenden Bereich für zukünftige Forschung und könnten dazu beitragen, neue Ansätze zur Bekämpfung dieser verheerenden Krankheit zu entwickeln.