Neue Krebsvorsorge: DNA-Test erkennt 18 Krebsarten im Frühstadium
Forscher in den Vereinigten Staaten haben einen neuen Test entwickelt, bei dem mithilfe von Proteinen im Blutplasma Krebsarten im Frühstadium erkannt werden sollen.
Krebs ist eine der häufigsten Volkskrankheiten. Laut dem Krebsinformationsdienst.de erkranken jährlich über 493.000 Menschen in Deutschland an einer Form dieser Krankheit, an der vielseitig geforscht wird. Weltweit ist Krebs für etwa jeden sechsten Todesfall verantwortlich. Um diese Krankheit noch besser behandeln zu können, haben Wissenschaftler einen DNA-Test entwickelt, mit dem bis zu 18 verschiedene Krebsarten im Frühstadium erkannt werden sollen.
Die Studie: US-Forscher finden Krebshinweise in Proteinen per DNA-Test mit Blutplasma
Es könnte ein Durchbruch für die Früherkennung von Krebs sein: Forscher des amerikanischen Biotech-Unternehmens Novelna in Palo Alto, Kalifornien, haben einen DNA-Test entwickelt, mit dem bis zu 18 Krebsarten im Frühstadium erkannt werden sollen. Dieser Test soll Krebsarten in allen wichtigen Organen im menschlichen Körper entdecken können. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im öffentlichen Teil der Fachzeitschrift BMJ Oncology.
Für die Studie wurden insgesamt 484 Menschen untersucht. 440 davon hatten bereits eine Krebsdiagnose, 18 verschiedene insgesamt, und 44 weitere Testpersonen waren gesunde Blutspender. Bei den Tests wurde den Probanden Blutplasma abgenommen, in dem mehr als 3.000 Proteine untersucht wurden, denen man eine Verbindung zu den chemischen Signalwegen von Krebserkrankungen zuschreibt. Dazu wurde eine Technologie verwendet, die Informationen über Antikörper und einen statistischen Algorithmus in einem zweistufigen Prozess kombinierte.
Im ersten Schritt versuchte man, die biologische Signatur einer Krebsart zu erkennen, und im zweiten Schritt, das Ursprungsgewebe und die Krebssubtypen zu identifizieren. Die Plasma-Proteine waren bei den Tests in der Lage, bei Männern 93 Prozent und bei Frauen 84 Prozent aller Krebsarten im ersten Stadium zu erkennen.
Bluttests bisher ungenau: Warum Plasma-Test bahnbrechend für Krebsforschung sein könnte
Es gab auch zuvor schon Tests, die auf Tumore im Frühstadium oder genetische Veranlagungen für Krebserkrankungen hinweisen können. Britische Forscher veröffentlichten erst im Juni 2023 auf Cancer.ox.ac.uk neue Ergebnisse zu einem Bluttest, der 50 verschiedene Arten von Krebs frühzeitig erkennen soll.
Wenn Blutproteine untersucht werden, gibt es laut den Forschern aus Kalifornien im Bereich der Früherkennung aber noch immer einen Mangel an Sensitivität und Spezifität. Das bedeutet, dass die Proteine nicht immer akkurat die Krebserkrankungen erkennen oder die gesunden Zellen aussortieren können. Tests mit Plasma-Proteinen sollen genauer sein.
Proteine abhängig vom Geschlecht: Arten von Krebs unterscheiden sich bei Männern und Frauen
Bei den Untersuchungen kam auch heraus, dass sich die „Krebs-Proteine“ bei biologischen Männern und Frauen unterscheiden. In den Forschungsergebnissen heißt es: „Durch einen Eliminierungsprozess entstand ein Panel von zehn geschlechtsspezifischen Proteinen, die in den Plasmaproben von Krebspatienten und gesunden Menschen unterschiedlich exprimiert wurden.“
Die unterschiedlichen Proteinsignaturen bei Männern und Frauen deuten laut den Forschern darauf hin, dass die Proteine für den gleichen Krebs bei Männern und Frauen unterschiedlich aussehen können und somit auch unterschiedliche Erkennungsmuster brauchen werden. Das trifft auf Krebsarten zu, die beide Geschlechter bekommen können, nicht nur auf geschlechtspezifische Erkrankungen wie Eierstockkrebs bei Frauen. Bei Männern sind andere Krebsarten am häufigsten.
Weitere Forschungen nötig: Plasma-Test mit Proteinen muss noch ausgebaut werden
Die DNA-Tests mit den Plasma-Proteinen seien vielversprechend, bedürfen laut der Wissenschaftler aber noch weiterer Forschung. Da man mit einer relativ kleinen Stichprobe von Probanden gearbeitet habe, müsse man die Studie erweitern, um detailliertere Ergebnisse zu erzielen. Außerdem wurden bei den Tests keine weiteren Krankheiten, die die Testpersonen darüber hinaus haben könnten, berücksichtigt.
„Trotz Fortschritten in den Proteomik-Techniken ist das gesamte Spektrum der Proteine, die von einer bestimmten Zelle oder einem bestimmten Organ produziert werden, noch nicht bekannt.“ Aber: „Unser proteinbasierter Plasmatest der neuen Generation hat eine hohe Sensitivität beim Nachweis einer Vielzahl von Tumoren im Frühstadium bei asymptomatischen Patienten gezeigt, was ihn zu einem starken Kandidaten für den Einsatz als bevölkerungsweites Screening-Instrument macht, das derzeit mit bestehenden Tests oder Techniken nicht erreichbar ist.“
Krebs ist eine der häufigsten Volkskrankheiten. Laut dem Krebsinformationsdienst.de erkranken jährlich über 493.000 Menschen in Deutschland an einer Form dieser Krankheit, an der vielseitig geforscht wird. Weltweit ist Krebs für etwa jeden sechsten Todesfall verantwortlich. Um diese Krankheit noch besser behandeln zu können, haben Wissenschaftler einen DNA-Test entwickelt, mit dem bis zu 18 verschiedene Krebsarten im Frühstadium erkannt werden sollen.
Die Studie: US-Forscher finden Krebshinweise in Proteinen per DNA-Test mit Blutplasma
Es könnte ein Durchbruch für die Früherkennung von Krebs sein: Forscher des amerikanischen Biotech-Unternehmens Novelna in Palo Alto, Kalifornien, haben einen DNA-Test entwickelt, mit dem bis zu 18 Krebsarten im Frühstadium erkannt werden sollen. Dieser Test soll Krebsarten in allen wichtigen Organen im menschlichen Körper entdecken können. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im öffentlichen Teil der Fachzeitschrift BMJ Oncology.
Für die Studie wurden insgesamt 484 Menschen untersucht. 440 davon hatten bereits eine Krebsdiagnose, 18 verschiedene insgesamt, und 44 weitere Testpersonen waren gesunde Blutspender. Bei den Tests wurde den Probanden Blutplasma abgenommen, in dem mehr als 3.000 Proteine untersucht wurden, denen man eine Verbindung zu den chemischen Signalwegen von Krebserkrankungen zuschreibt. Dazu wurde eine Technologie verwendet, die Informationen über Antikörper und einen statistischen Algorithmus in einem zweistufigen Prozess kombinierte.
Im ersten Schritt versuchte man, die biologische Signatur einer Krebsart zu erkennen, und im zweiten Schritt, das Ursprungsgewebe und die Krebssubtypen zu identifizieren. Die Plasma-Proteine waren bei den Tests in der Lage, bei Männern 93 Prozent und bei Frauen 84 Prozent aller Krebsarten im ersten Stadium zu erkennen.
Bluttests bisher ungenau: Warum Plasma-Test bahnbrechend für Krebsforschung sein könnte
Es gab auch zuvor schon Tests, die auf Tumore im Frühstadium oder genetische Veranlagungen für Krebserkrankungen hinweisen können. Britische Forscher veröffentlichten erst im Juni 2023 auf Cancer.ox.ac.uk neue Ergebnisse zu einem Bluttest, der 50 verschiedene Arten von Krebs frühzeitig erkennen soll.
Wenn Blutproteine untersucht werden, gibt es laut den Forschern aus Kalifornien im Bereich der Früherkennung aber noch immer einen Mangel an Sensitivität und Spezifität. Das bedeutet, dass die Proteine nicht immer akkurat die Krebserkrankungen erkennen oder die gesunden Zellen aussortieren können. Tests mit Plasma-Proteinen sollen genauer sein.
Proteine abhängig vom Geschlecht: Arten von Krebs unterscheiden sich bei Männern und Frauen
Bei den Untersuchungen kam auch heraus, dass sich die „Krebs-Proteine“ bei biologischen Männern und Frauen unterscheiden. In den Forschungsergebnissen heißt es: „Durch einen Eliminierungsprozess entstand ein Panel von zehn geschlechtsspezifischen Proteinen, die in den Plasmaproben von Krebspatienten und gesunden Menschen unterschiedlich exprimiert wurden.“
Die unterschiedlichen Proteinsignaturen bei Männern und Frauen deuten laut den Forschern darauf hin, dass die Proteine für den gleichen Krebs bei Männern und Frauen unterschiedlich aussehen können und somit auch unterschiedliche Erkennungsmuster brauchen werden. Das trifft auf Krebsarten zu, die beide Geschlechter bekommen können, nicht nur auf geschlechtspezifische Erkrankungen wie Eierstockkrebs bei Frauen. Bei Männern sind andere Krebsarten am häufigsten.
Weitere Forschungen nötig: Plasma-Test mit Proteinen muss noch ausgebaut werden
Die DNA-Tests mit den Plasma-Proteinen seien vielversprechend, bedürfen laut der Wissenschaftler aber noch weiterer Forschung. Da man mit einer relativ kleinen Stichprobe von Probanden gearbeitet habe, müsse man die Studie erweitern, um detailliertere Ergebnisse zu erzielen. Außerdem wurden bei den Tests keine weiteren Krankheiten, die die Testpersonen darüber hinaus haben könnten, berücksichtigt.
„Trotz Fortschritten in den Proteomik-Techniken ist das gesamte Spektrum der Proteine, die von einer bestimmten Zelle oder einem bestimmten Organ produziert werden, noch nicht bekannt.“ Aber: „Unser proteinbasierter Plasmatest der neuen Generation hat eine hohe Sensitivität beim Nachweis einer Vielzahl von Tumoren im Frühstadium bei asymptomatischen Patienten gezeigt, was ihn zu einem starken Kandidaten für den Einsatz als bevölkerungsweites Screening-Instrument macht, das derzeit mit bestehenden Tests oder Techniken nicht erreichbar ist.“